Die Astrologie befasst sich mit der Deutung astronomischer Konstellationen und deren Einfluss für das Leben der Menschen auf der Erde. Die Wortherkunft reicht bis weit in die antike griechische Sprache zurück und lässt sich als das Studium der Sterne übersetzen. Aus diesem Deutungssystem im Westen ist vor allem die Lehre der zwölf Sternzeichen bekannt, die auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblickt. Die ersten Versuche der Menschen, die Kraft der Himmelskörper zu verstehen und festzuhalten, finden sich eingeritzt in Knochen und aufgezeichnet in Höhlenmalereien, die mehr als 25 000 Jahre alt sind.
Sternzeichen in der weltweiten Astrologie
Die westliche Astrologie und die Lehre der Sternzeichen basiert auf einer Verschmelzung hellenistischer und babylonischer astrologischer Traditionen. Das Wissen um die verschiedenen Sternzeichen existiert jedoch nicht nur in Europa. Besonders weit reichen die Wurzeln der indischen Astrologie in die Vergangenheit: Sie lassen sich rund 2000 Jahre v. Chr. datieren und werden von einigen Wissenschaftlern als das weit zurückliegende Fundament für die westliche Astrologie angesehen. Auch im alten China versuchten die Fürsten künftige Ereignisse und Kriegserfolge durch die Konstellation der Gestirne vorherzusagen. Bis heute ist das Konzept der chinesischen Sternzeichen weit über die asiatische Region hinaus bekannt. Hier untersteht jedes Jahr einem Tierkreiszeichen in einem Kreislauf, der sich alle zwölf Jahre wiederholt. Obwohl durch die Ozeane von Asien und Europa getrennt, hat sich auch in Mittelamerika die Astrologie entwickelt: Die Maya-Hochkultur verfolgte die Bewegungen der Gestirne, um nahende Unglücke rechtzeitig zu erkennen.
- Westliche Astrologie basiert auf Verschmelzung hellenistischer und babylonischer astrologischer Traditionen
- Indische Astrologie bildet das Fundament
- Chinesische Tierkreiszeichen haben Jahresrhythmus
- Mayas sagten mit Hilfe der Gestirne Unglück voraus
Antike Astrologie: Die Deutung der Sternzeichen
Die Erde bewegt sich um die Sonne, doch von der Erde aus betrachtet, erscheint es, als würde die Sonne im Laufe des Jahres in einer festgelegten Bahn am Himmel um die Welt wandern. Dieser scheinbare Weg der Sonne wird als Ekliptik bezeichnet und bildet die Basis für die Einteilung der Sternzeichen in der Astrologie: Bereits in der Antike wurde diese Sonnenbahn in zwölf gleichgroße Abschnitte unterteilt, die Tierkreiszeichen. Zuvor hatten die Ägypter des Altertums ähnliche Kalender aufgebaut, die antiken Griechen entwickelten die Deutungen der einzelnen Tierkreiszeichen dann weiter. Sie fügten den einzelnen Tierkreiszeichen immer weitere Bedeutungen hinzu, wie unter anderem die vier Elemente sowie die Jahreszeiten oder die Windrichtungen. Ägyptische und babylonische Priester erforschten und lehrten die Astrologie an speziellen Schulen und berühmte Kaiser des antiken Roms, wie Tiberius, zählten später zu den Anhängern. Auch Karl der Große, König des Fränkischen Reiches, sowie einige Päpste der Neuzeit begeisterten sich für die Astrologie.
- Sonnenbahn (Ekliptik) ist Basis für Sternzeichen
- Aufteilung in zwölf Abschnitte
- Kalender mit ähnlicher Aufteilung bereits im Alten Ägypten bekannt
- Weiterentwicklung der Sternzeichen-Deutung durch die antiken Griechen
Astrologie: Sternzeichen und Häuser
In der modernen, westlichen Astrologie werden die Horoskope basierend auf der Konstellation der Gestirne zum Geburtszeitpunkt einer Person und zum Ort der Geburt erstellt. Neben den Tierkreiszeichen kann für die Zusammenstellung eines Horoskopes auch das jeweilige Haus miteinbezogen werden. Hierbei handelt es sich um eine weitere Art der Einteilung des Horoskopes in verschiedene Abschnitte. Für deren Berechnung spielen wieder ein bestimmter Zeitpunkt und ein bestimmter Ort eine wichtige Rolle. Der Aszendent, also der Zeitpunkt, wenn sich der Grad der Sonnenbahn über den Horizont erhebt, stellt den Beginn eines Hauses dar. Insgesamt gibt es zwölf Häuser in der Horoskop-Deutung, die verschiedene Namen tragen, wie Haus des Glücks oder Haus der Freundschaft. Diese Bereiche stellen verschiedene Lebensbereiche dar, die wiederum durch die Tierkreiszeichen oder Gestirne beeinflusst werden, die zu diesem bestimmten Moment in dem entsprechenden Haus stehen.
- Konstellation der Gestirne zum Geburtszeitpunkt einer Person und zum Ort der Geburt
- Häuser können miteinbezogen werden in die Erstellung eines Horoskopes
- Häuser stellen verschiedene Lebensbereiche dar
- Sie werden beeinflusst durch den Stand der Sternzeichen und der Gestirne
Die Elemente der Sternzeichen
In der Astrologie werden den verschiedenen Tierkreiszeichen seit der Antike auch die klassischen Elemente zugeordnet. Die Unterteilung erfolgt in Wasser, Luft, Erde und Feuer. In die Gruppe der Wasserzeichen werden Krebs, Skorpion und Fische eingeteilt. Diesen drei Sternzeichen werden die Attribute feucht, weich und kalt zugeteilt. Unter den Luftzeichen finden sich Zwillinge, Waage und Wassermann, die mit Eigenschaften wie leicht, heiß und feucht belegt werden. Stier, Jungfrau und Steinbock zählen zu den Erdzeichen und werden als schwer, kalt und trocken beschrieben. Heiß, trocken und brennend werden den Sternzeichen Schütze, Löwe und Widder zugeordnet, die als Feuerzeichen gelten.
- Sternzeichen werden Elemente zugeordnet
- Wasser, Luft, Erde Feuer
- Wasserzeichen: Krebs, Skorpion und Fische
- Luftzeichen: Zwillinge, Waage und Wassermann
- Erdzeichen: Stier, Jungfrau und Steinbock
- Feuerzeichen: Schütze, Löwe und Widder